Stralsund, eine Stadt mit maritimer Historie

Bis 1815 stand Stralsund und Vorpommern unter schwedischer Herrschaft (Schwedisch-Vorpommern oder gerne auch als "Südschweden" bezeichnet). In der Schwedenzeit entwickelten sich  wirtschaftliche und vor allem auch kulturelle Beziehungen. Der "Seglarträff" erinnert an diese gemeinsame Vergangenheit und stellt Traditionsschiffe beider Länder in den Fokus eines maritimen Spektakels ohne vordergründigen Jahrmarktrummel.

 

Unsere Hansestadt Stralsund

 

Die wunderschöne Hansestadt Stralsund liegt im Nordosten Deutschlands, direkt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee. Stralsund ist das "Tor" zu Rügen, der größten Insel Deutschlands, welche lediglich durch Rüdendamm und Rügenbrücke mit dem Festland verbunden ist. Doch nicht nur die unverwechselbare Lage zeichnet unsere Hansestadt besonders aus.  Mit der reichen historischen Gebäudevielfalt besitzt Stralsund eine geschichtsträchtige und architektonische Bedeutsamkeit, weshalb die Stralsunder Altstadt auch 2002 auf die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde.

 

Historische Beziehungen

Ebenso wie viele Städte Europas hatte Stralsund im 16. Jahrhundert mit Seuchen, insbesondere der Pest, sowie Hungersnöten zu kämpfen. Dazu kamen mehrere Großbrände, die ganze Stadtteile verwüsteten. Die ohnehin schon geschundene Stadt erlebte im 17. Jahrhundert zusätzlich mehrere kriegerische Auseinandersetzungen. Dazu gehörte auch die Belagerung durch die Truppen des Albrecht von Wallenstein, einem kaiserlichen Feldherren. Die Stralsunder riefen schwedische und dänische Truppen um Hilfe. Denen gelang es, Wallenstein und seine Truppen zu vertreiben. Allerdings blieben die Schweden und wurden offiziell als Besatzungsmacht eingesetzt. Die Grundlage dafür bildete der Westfälische Friede von 1648, der den Anfang für eine politische Neuordnung Europas darstellte. In der „Schwedenzeit“, die fast 200 Jahre dauerte, erreichte die Stadt ihren wirtschaftlichen Tiefpunkt. Aber sie bedeutete auch die Bereicherung auf kulturellem und geistigem Gebiet. Noch heute bezeichnen sich die Stralsunder und die Bewohner der Region gerne als „Südschweden“.